Mademoiselle Marie: Der erste Kinotrailer

Der erste fränkische Musical- und Heimat-Kino-Film „Mademoiselle Marie“ ist abgedreht und gerade bei der Produktiosnfirma, der Telefilm Medienprojekte in Fürth,  in der Postproduktion. Regisseur Peter Ponnath und die Editoren Jens Wolpert und Verena Neumann wühlen sich derzeit durch 60 Stunden Filmmaterial und setzen daraus die Szenen des Drehbuchs zusammen.

Um Fans schon jetzt einen Ausblick auf das 120-Minuten-Werk zu geben, haben wir schon mal einen ersten Kinotrailer zusammengestellt, der grob die Handlung umreisst und einen Eindruck gibt, was die Zuschauer erwartet: Eine mitreissende Geschichte um Marie und ihren Helfer Francois, ein französischer Kriegsgefangener, der der fränkischen Bäuerin früher mal als Arbeiter auf ihrem Hof zugewiesen worden war, denn ihr Mann Hans ist im Krieg verschollen. Marie rettet Francois das Leben worauf der sich in sie verliebt. Doch es kommt anders, als die Beteiligten es voraussehen.

Das Musical besticht durch die bewegende Geschichte von Francois, den es echt gegeben hat, dessen Schicksal aber anders verlief, als die des Francois im Film. Fritz Stiegler, Mundartdichter und Verfasser fränkischer Geschichten und Romane gelang damit ein Bühnenhit, den im vergangenen Jahr 14.000 Besucher bei den Festspielen in Cadolzburg gesehen haben. Matthias Lange, Komponist aus Fürth, schrieb dazu die Musik, die den Zuschauer in ein rasantes Wechselbad der Gefühle wirft. Eingespielt wurde sie sehr einfühlsam von den  Nürnberger Symphonikern und der Thilo-Wolf-Big-Band.

Zum eigentlichen Musical gibt es eine Rahmenhandlung, die in einer gekonnten Mischung aus Spiel- und dokumentarischer Darstellung  die Themen „Aussöhnung“ und „Völkerverständigung“ -in diesem Fall mit Frankreich- angeht. Themen, die heute aktueller sind, denn je.  So wird beispielsweise Oradour gezeigt, ein Ort, dessen nahezu gesamte Einwohnerschaft 1944 von einer SS-Einheit ausgerottet wurde. Insgesamt 642 Zivilisten kamen ums Leben. Nur sechs  Menschen haben dieses Massaker überlebt, davon der heute 90jährige Robert Hébras, der im Film durch den Ort führt.

Als  besonderes Zeichen der Versöhnung stellten die Bewohner von Oradour für den Film Statisten, wobei Bürgermeister Philippe Lacroix darauf achtete, dass sie aus Familien stammen, die seinerzeit Opfer zu beklagen hatten. Die Schauspieler und Produktions-Crew der Telefilm Medienprojekte waren von dieser Geste des Vergebens und Verzeihens tief beeindruckt. Und so sind auch die Arbeiten zu diesem Film selbst ein kleiner Beitrag zum Versöhnungswerk  zwischen zwei ehemals verfeindeten Völkern geworden, eine Aufgabe, die nie zu Ende geht und um die wir uns täglich neu bemühen müssen.

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